Deutsche Freischar

Bund der Wandervögel und Pfadfinder

Meilensteine

Unser Bund entstand 1926, als sich einige unabhängige Pfadfinder- und Wandervögelbünde zusammenschlossen, wurde in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 verboten, aber schon in den ersten Jahren nach dem Zusammenbruch der Hitlerdiktatur 1945 neu gegründet. Nach dem Meißner 1963  war die Freischar Mitbegründerin des Ring junger Bünde. In den 1970/80er Jahren waren wir bei „Bünde in Gemeinschaft“ aktiv und gestalteten dessen großes Lager 1981 im Hahnenbachtal mit. Natürlich beteiligte sich unser Bund intensiv an Vorbereitung und Durchführung des Meißnerlagers 1988 in verschiedenen Foren und Zentren. Die gesamte Historie findet sich in unserem Bundesarchiv auf dem Wandervogelhof Reinstorf.

ständiger Wandel – bewahrte Tradition

In ihren vielen Bundesjahren hat sich die Freischar stets das Drängen der jeweiligen Zeit zum Thema gemacht. Im Ringen um Erkenntnisse, Klarheiten und Wahrnehmungen und einen aufmerksamen Blick für die sich stetig wandelnde Gesellschaft. Das hat sich bis heute nicht geändert und gehört zu den erhaltenswerten Traditionen der Deutschen Freischar. Wir sind bereit, eine gesellschaftskritische Haltung einzunehmen wo es angebracht ist und jederzeit klare Kante zu zeigen – sei es gegen menschenverachtende Strömungen und Ideologien aus allen Richtungen oder für den Erhalt einer gesunden Umwelt und unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

ein Lebensbund – bewußt und unabdingbar

Die jüngsten Mädchen und/oder Jungen finden sich zu einer Horte zusammen. Sie gestalten ihr Gruppenleben selbstständig und unabhängig und werden von älteren Mädchen oder Jungen geleitet. Mehrere Gruppen an einem Ort bilden einen Ring, alle Gruppen gemeinsam bilden die Jungenschaft – die bunte quirlige Mitte – des Bundes. Ältere Mitglieder finden sich in eigenen Kreisen und Arbeitsgemeinschaften zusammen und stellen sich – neben der Unterstützung der jungen Gruppen – eigene Aufgaben. Die Beziehung zwischen den Generationen ist immer gebend und nehmend. So finden und fühlen wir in unserem Bund eine selbstgewählte Verbundenheit, welche den Generationskonflikten trotzt und sehr oft über Jahrzehnte bewahrt werden kann.

Vielfalt und Inspiration – Mitte und Ausstrahlung

Wir lieben das gesprochene Wort, lautstarke Diskussionen und pflegen eine ausgeprägte und gesunde Streitkultur. Ständig üben wir uns in der Kunst des Theaterspielens, in kreativ-handwerklichen Fähigkeiten und vernachlässigen auch die kindliche Spielfreude nur ungern. Wie in vielen jugendbewegten Bünden ist in der Freischar die Musik ein wichtiger Bestandteil des Miteinanders. Eine besinnliche Singerunde am Feuer ist uns genauso willkommen wie ein rauschendes Fest im großen Stil, gerne auch bis in die Morgenstunden. Beständig pflegen wir Freundschaften und Beziehungen zu Menschen aus anderen Bünden, können uns aber durchaus auch selbst genügen. Zu erleben auf unserem alljährlichen Pfingstlager, auf kleinen Wochenendfahrten und großen Abenteuern über Grenzen und Kontinente.

Wir suchen das Gespräch und die Begegnung. Von all unserem Tun und Treiben, Denken und Wollen berichten die diversen Publikationen der Deutschen Freischar. Denn auch das Schrifttum unseres Bundes hat eine lange Tradition!

  • die ZEITUNG – die Publikation des Bundes, richtet sich vorwiegend an Ältere und dient auch der Kommunikation mit Freunden und Gleichgesinnten, die außerhalb des Bundes stehen.
  • die Arbeitsblätter – Publikation der Jungenschaft, setzen sich sowohl mit gruppenspezifischen als auch mit gesellschaftlich relevanten Themenkreisen auseinander.
  • die Panflöte – Lieder, im Bund gesungen von 1926 bis heute
  • das Buch „Und wieder erblüht nach Nebel und Nacht …“ – Bundesgeschichte der Freischar 1946 bis 1953

Was uns noch wichtig ist

Die DEUTSCHE FREISCHAR bekennt sich zu den Prinzipien der freiheitlichen Demokratie. Sie hat keine parteipolitischen oder konfessionellen Bindungen. Im Mittelpunkt unseres Bundeslebens stehen junge Menschen, die sich zusammenfinden, um ein Leben nach eigener Bestimmung und in eigener Verantwortung zu führen. Grundlegende Elemente unseres Bundes sind ein bewusstes Erleben von Natur und sozialer Gemeinschaft, Toleranz und Offenheit. Zu unseren unverzichtbaren Grundsätzen gehören Freundschaft und die Achtung der Würde eines jeden Menschen. Jede Art von Gewalt lehnen wir ab. Die Mitgliedschaft oder Mitarbeit in Parteien oder Vereinigungen, die diese Grundsätze missachten, ist mit der Mitgliedschaft in unserem Bund nicht vereinbar.

Unser Bundeslied
Der Lebensbund (Text: c. Morgenstern / Melodie: Horte Tir na n’Og)

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