Der VCP ging im Jahr 1973 aus einem Zusammenschluss dreier christlicher Pfadfinderverbände hervor. Aus den beiden Mädchenbünden Bund Christlicher Pfadfinderinnen (BCP) und Evangelischer Mädchen-Pfadfinderbund (EMP) sowie dem Jungenbund Christliche Pfadfinderschaft Deutschland (CPD) entstand der koedukative Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder. So reichen die Wurzeln des VCP bis in die frühen Zwanzigerjahre hinein.

Der VCP ist in ganz Deutschland vertreten. Die etwa 600 Stämme sind in Gauen, Bezirken oder Regionen, diese wiederum in Ländern – 15 an der Zahl – organisiert. Insgesamt zählt der VCP etwa 52.000 Mitglieder.

Die einzelnen Altersstufen erkennt man an fünf verschiedenen Halstüchern. Die gemeinsame Grundfarbe dieser ist blau, jede Stufe trägt jedoch einen andersfarbigen Randstreifen. Die Kinderstufe (7 – 10 Jahre) hat ein Halstuch mit orangerotem Rand, die Jungpfadfinder (10 – 13 Jahre) sind an einem hellgrünen, die Pfadfinder (13 – 16 Jahre) an einem dunkelgrünen Streifen zu erkennen. Ranger und Rover (16 – 21 Jahre) tragen dann ein Halstuch mit bordeauxrotem Randstreifen. Wer sich auch als Erwachsener (21+ Jahre) noch im Verband engagiert, kann das mit einem lila Streifen versehene Halstuch tragen.

Als zweitgrößter deutscher Pfadfinderverband ist die Arbeit des VCP sehr breit aufgestellt. In den Regionen und Gruppen herrschen sehr verschiedene Arten und Traditionen der Pfadinderarbeit vor. Das Spektrum reicht von scoutistischer über sehr progressiv pädagogischer bis zu bündischer Arbeit. Trotz dieser Unterschiede eint den VCP das Ziel, Jugendliche zu verantwortungsbewussten Teilen der Gesellschaft zu erziehen.

Besonderen Wert wird dabei auf die Erziehung zu Frieden, Gerechtigkeit und Demokratiefähigkeit gelegt. Werte wie Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme, Solidarität und Toleranz werden einerseits durch den christlichen Glauben, andererseits durch pfadfinderische Methoden vermittelt.

Die tagtägliche Arbeit findet in kleinen, koedukativen Gruppen, auf Fahrten und Lagern statt. Von der Sippenstunde bis zu Großlagern können die Pfadfinderinnen und Pfadfinder hier Freundschaft, Spaß und Gruppenzugehörigkeit erleben und Verantwortungsbewusstsein lernen.

Auch wenn der VCP sich als evangelischer Verband versteht, kann jeder, gleich welchen Glaubens, Mitglied werden. In Andachten und Gottesdienten tragen die Gruppen des VCP dazu bei, den Glauben als Lebensorientierung anzunehmen, das Verständnis für die Bewahrung der Schöpfung und nachhaltiges Umweltbewusstsein zu schärfen und zum Dienst am Nächsten – zur Guten Tat – anzuregen. 

Ein weiterer Baustein des VCP ist die Internationale Begegnung. Als Mitglied in den Weltpfadfinderverbänden bietet sich den Jugendlichen immer wieder die Chance Freundschaft mit Pfadfindern aus aller Welt zu schließen und so ein Stück Weltfrieden zu erleben.

Der Gau Alt-Burgund (Land Rheinland-Pfalz/Saar) gestaltet – wie er es schon auf dem Meißner 1988 getan hat – voll Energie ein „Musisches Zentrum“. Mitgetragen und bereichert von Freunden aus weiteren Bünden, soll so ein farbenfrohes Abbild der Kunstfertigkeiten in der Jugendbewegung entstehen.

Links