Der Deutsche Pfadfinderbund (DPB) ist ein unabhängiger und interkonfessioneller Pfadfinderbund, der sich als Bund aus Bünden und als Lebensbund begreift. Der Deutsche Pfadfinderbund ist 1. ein Pfadfinderbund, der das Pfadfindergesetz zur Grundlage seines Handelns macht, der im Geiste und in den Formen der weltweiten Bruderschaft lebt und seinen Weg in ein freies, weltoffenes Menschentum sucht; 2. ein autonomer Bund, wurzelnd in den Menschenrechten und in der Grundordnung unseres Landes, von niemandem abhängig und keinem verpflichtet als unserem Gewissen und Gesetz; 3. bündische Jugend, die aus innerer Bindung Gemeinschaft bildet und die ihr Leben aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung und mit innerer Wahrhaftigkeit führt. Der Deutsche Pfadfinderbund will frei von konfessioneller und politischer Bindung jungen Menschen zur Selbstentwicklung ihrer Anlagen Wege weisen, die sie zu weltoffenen, selbständig denkenden Menschen und Staatsbürgern werden lässt.
Der Deutsche Pfadfinderbund wurde 1945/1946 in Berlin gegründet. Der Name des Bundes leitet sich von dem am 18.01.1911 ebenfalls in Berlin gegründeten „alten“ DPB ab, doch mit dieser Organisation hat der „neue“ DPB außer dem Namen kaum etwas gemein. Kurz nach der Gründung fand der DPB seinen Weg nach Westdeutschland. Räumliche Schwerpunkte befinden sich heute Berlin, Nordrhein-Westfalen und Franken, aber es gibt auch Gruppen in vielen anderen Regionen und Städten Deutschlands.
Der Bund gliedert sich in den Jungenbund und den Mädchenbund, wo das Pfadfinderleben der Jüngeren und Jugendlichen stattfindet, sowie in den Orden St. Georg über der Jungenschaft und den Orden St. Christophorus für Erwachsene. Zusammen bilden diese vier gleichberechtigten Bundesteile mit ihren Gliederungen einen „Bund aus Bünden“. Darunter verstehen wir einen Lebensbund, in dem die älteren Bundesangehörigen eigene Gemeinschaften darstellen und den Jüngeren hilfreich zur Seite stehen, sich aber nicht ungefragt in deren Gruppen- und Fahrtenleben einmischen. Gegenwärtig zählt der Deutsche Pfadfinderbund etwa 2200 Mitglieder.
Unsere Fahrten „bis ans Ende der Welt“, die in kleineren Gruppen geplant und verwirklicht werden, sind gleichermaßen Ursprung wie Sinnbild unserer Weltoffenheit und Neugier auf das Abenteuer. Das Erlernen von Pfadfinder- und Waldläufertechniken in den Gruppenstunden bildet hierfür die Grundlage. Weitere Schwerpunkte unserer Bundesgruppen sind Erleben und Erhaltung der natürlichen Umwelt, musisches Schaffen und Gestalten, karitative Tätigkeiten und überhaupt das Leben in unserer Bundesgemeinschaft, zu der wir uns auch äußerlich durch unsere traditionelle Bundestracht mit ihren Zeichen, durch Gruppenwappen und unsere Bundeslilie bekennen.
Zur Zeit arbeiten Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem DPB in den bestehenden Meißnerforen mit. Parallel dazu findet innerhalb des Bundes und in den Bundesgruppen eine eigene Beschäftigung mit Themen um „Meißner 2013“ statt.