Der Freie Wandervogel Herford ist hervorgegangen aus dem Deutschen Jungenschaftsbund, mit Horten in Bad Salzuflen, Enger und Herford. War der Bund zuvor über Jahrzehnte eine reine Jungenschaft, so bot die Wandlung zum Freien Wandervogel ab den späten 80ger Jahren auch Mädchen und Frauen die aktive Beteiligung und Mitgliedschaft an.
Der Freie Wandervogel Herford umfasst rund 50 Personen. Erwachsene, Familienkreis und heute nur noch eine große Horte mit Mädchen und Jungen. Regelmäßige Gruppenstunden finden jeden Dienstags entweder im Hortenheim, oder im heimischen Wald auf dem Stuckenberg in Herford statt. Neben den Gruppenstunden werden in jedem Jahr eine Pfingstfahrt, eine Großfahrt, spontane Kurztippel, ein Herbstlager und die Waldweihnacht durchgeführt. Darüber hinaus treffen sich die Älteren Wandervögel mindestens einmal im Monat zur Singerunde.
Der Freie Wandervogel ist eine bündische Jugendgruppe für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren, die sich zum Ziel gesetzt hat, jungen Menschen die Liebe zur Natur und den verantwortungsbewussten Umgang mit allen Kreaturen näher zu bringen. Während unserer Freizeiten und Zusammenkünfte verzichten wir bewusst auf Luxus, Mp3-Player und Handy. Bei Wochenendtouren, Großfahrten, Wald-und Gruppenheimspielen, Wanderungen, Radtouren, Liederrunden, Spiele- und Vorleseabenden, und Werken lernen wir, uns sinnvoll miteinander zu beschäftigen und zu einem Freundeskreis zusammenzuwachsen.
Wenn wir auf Wochenendfahrt in die nähere Umgebung aufbrechen, haben wir unsere Kohte und unsere gesamte Ausrüstung im Rucksack dabei, lernen unsere Heimat näher kennen, meistern Regen, Sturm und Hitze und begegnen so vielen Abenteuern, von denen manch Anderer nur träumen kann.
Geht es auf Großfahrt, heißt das oft „Aufbruch ins Ungewisse“. Keiner weiß, wo wir uns abends müde ausstrecken werden und welche Herausforderungen von uns bewältigt werden wollen. Unsere Horten haben die Höhen unserer Mittelgebirge, Moore und Heide durchstreift, in der Schneekohte, beim Bauern im Heu, in Höhlen und auf Felsen übernachtet, die einsame Macchia Korsikas und Sardiniens, die rauhen Fjälle Lapplands, die wilden Abruzzen, die schroffe Bergwelt des griechischen Pindosgebirges und die liebliche Toscana lieben gelernt. Auf dem Mittelmeer konnten wir den am Bug unseres Segelschiffes spielenden Delfinen zusehen und in Kroatien nachts dem Ruf des Steinkauzes lauschen.
Fast überall trafen wir auf freundliche, hilfsbereite Menschen, die unsere Fahrten zu einem besonderen Erlebnis werden ließen.