Der Bund Lorién wurde 1992 als konfessionell und politisch ungebundener Verein in der Tradition der Wandervögel und Pfadfinder gegründet. Unsere Ziele sind die Schaffung alternativer Entwicklungsräume, Gleichberechtigung der Geschlechter, Schärfung des Umweltbewusstseins, Förderung des solidarischen Verhaltens und Förderung eines gewaltfreien Umgangs miteinander. Der Bund Lorién hat zurzeit 8 aktive Horten und etwa 70 aktive Mitglieder.

Die Geschichte des Bundes

Der Entschluss, den Bund Lorién aufzubauen, wurde im Herbst 1992 gefasst, nachdem sich der Orden Palavoi vom Pfadfinderbund Mannheim (PBM) abgespalten hatten… Was war passiert? Kurz nach den Sommerferien wurde im Bundesrat des PBM beschlossen, den Orden Palavoi und seine aktiven Horten aufzulösen. Vorausgegangen waren monatelange Auseinandersetzungen über Führungsstile, Verantwortungsbewusstsein und inhaltliche Beteiligung am Bundesleben des PBM.

Der Wille wuchs, einen eigenen Bund zu gründen und aufzubauen. Mit dem PBM wurde eine Abmachung getroffen, dass der neue Bund die Baracke (Ein Haus und ein wenig Gelände in de Nähe des Rheinauer Walds) übernehmen kann. Somit war ein großes Problem gelöst, da mit der Baracke ein Gruppenheim vorhanden war, das schnell zum Stütz-und Ausgangspunkt der meisten Aktivitäten wurde. Ab Oktober fand wöchentlich das Palaver statt. Dort trafen sich alle HortenführerInnen und die engagierten Einzelmitglieder, um des Aufbau des Bundes in die Hand zu nehmen. Sofort wurden überbündische Kontakte geknüpft und noch im Herbst wurde die Aufnahme in den Ring junger Bünde Baden-Württemberg (RjB) beantragt. Neben dem Palaver gab es Anfangs auch den Ring. Dort kamen in regelmäßigen Abständen die Einzelmitglieder zusammen.

Anfang April 1993 trafen sich die Älteren um eine Satzung zu verabschieden und die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht/ Registergericht Mannheim zu vollziehen. Anschließend wurde dem Bund Lorién e.V. vom Finanzamt Mannheim die Gemeinnützigkeit bescheinigt. Damit war ein offizieller und rechtlicher Rahmen für den Bund Lorién geschaffen. Im Sommer 1993 wurde beschlossen, das Palaver durch eine Horterführerrunde und einen Zirkel zu ersetzten. In der Hortenführerunde trafen sich fortan einmal in der Woche alle aktiven und angehenden HortenführerInnen und besprachen und planten das Bundesleben. Der Zirkel kam dagegen nur etwa einmal monatlich zusammen. Im Sommer 1994 löste sich der Zirkel wieder auf. Gleichzeitig beschloss die Hortenführerrunde das Amt des Bundessprechers einzuführen.
Die damit eingeführte Struktur mit Hortenführerrunde und Bundessprecher ist bis heute erhalten geblieben und hat sich bisher als sinnvoll erwiesen.

Die Struktur unseres Bundes

Die Horten

stellen die Basis unseres Bundes dar. In ihnen wird den Mitgliedern das Leben in einer Gemeinschaft gezeigt. Es soll Raum und Zeit gegeben werden durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu lernen. Zu dem Leben einer Horte gehören die wöchentlichen Gruppenstunden, die Wochenendfahrten, die Teilnahme an den Bundeslagern und die Großfahrt. Eine Horte besteht aus einem oder zwei Gruppenleitern und ca. 6-12 in der Regel 9-16 Jahre alten Kindern bzw. Jugendlichen. Sie kann als reine Jungen- oder Mädchenhorte oder als gemischte Horte aufgebaut werden. Der/die GruppenleiterIn übernimmt die Verantwortung innerhalb der Horte.

Die GruppenleiterInnen

kümmern sich um die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Sie treffen sich regelmäßig in der Gruppenleiterrunde. Die Gruppenleiterrunde ist für die inhaltliche Gestaltung und Organisation der einzelnen Horten sowie der gemeinsamen Bundesveranstaltungen verantwortlich. Pädagogische Grundlage ist der Grundsatz „Jugend für Jugend“. Eine organisierte Schulung zum Jugendgruppenleiter, die vom RjB in Form von Seminaren durchgeführt wird, bereitet die Gruppenleiter auf ihre Aufgabe vor.

Die „Älteren“

sind alle aktiven Mitglieder zwischen etwa 15 und ungefähr 20-22 Jahren. Sie organisieren Lager und andere Veranstaltungen des Bund Lorién.

Der Bundessprecher

ist Ansprechpartner für Mitglieder, Gruppenleiter und Eltern. Er stellt das Bindeglied zwischen Gruppenleiterrunde und Vorstand dar.

Der Vorstand

vertritt den Bund nach außen, regelt die Finanzen und prüft die Qualifikation der Gruppenleiter. Der Bund Lorién ist Mitglied im Stadtjugendring Mannheim e.V. und im Ring Junger Bünde Baden Württemberg e.V.

Unsere Kleidung

besteht aus einer blauen, schwarzen oder weißen Sommer- bzw. Winterjuja, auf der das Lorién-Zeichen, die Lilie aufgenäht ist. Das Halstuch wird von den Gruppenleitern nach Absprache mit der Gruppenleiterrunde verliehen. Entscheidend dafür sind das Engagement in der Horte und das Einfinden in die Gruppengemeinschaft.

Kontakt

Bundeshaus „Baracke“
Distelsand 9a
68219 Mannheim

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