Die Waldjugend wurde als Naturschutzbund vor über 55 Jahren gegründet. Das bündische Brauchtum brachten über die Jahre ehemalige Mitglieder anderer Jugendbünde ein und es verbreitete sich schnell innerhalb des Bundes. Unser Hauptaugenmerk liegt auch heute noch auf dem Naturschutz und dem Interesse an unserer natürlichen Umwelt.
Man erkennt uns an unseren grünen Hemden, den Abzeichen mit den drei Bäumen auf den Ärmeln und unseren schwarz-grünen Halstüchern. Außerdem tragen wir auch Wolltuch-Jujas und Takelblusen.
Die Waldjugend Niedersachsen besteht mittlerweile seit 27 Jahren als eigenständiger Verein und ist der Jugendverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Niedersachsen. Die SDW ist 1947 als erste Bürgerinitiative im Natur- und Umweltschutz gegründet worden, um der Zerstörung des deutschen Waldes nach dem 2. Weltkrieg durch Neuaufforstungen entgegen zu wirken. Die Waldjugend steht in der Tradition der deutschen Jugendbewegung. Sie ist parteilich und konfessionell nicht gebunden.
Wir zählen sechs Horten und viele Einzelmitglieder mit ca. 120 aktiven und zahlreichen fördernden Mitgliedern in ganz Niedersachsen. Unsere Mitglieder sind zwischen 8 und 27 Jahre alt, wobei sich das durchschnittliche Alter zwischen 11 und 23 Jahren bewegt. In Gruppenstunden treffen sich Jungen und Mädchen regelmäßig, um sich kreativ-musisch auszuleben und Naturschutzeinsätze in ihren Patenforsten durchzuführen.
In nahezu allen Ferien treffen sich Waldläufer und Waldläuferinnen aus allen Horten gemeinsam am Hof Fangbeutel im kleinen verlassenen Dorf Lopau, welches recht idyllisch am Rande des Truppenübungsplatzes Munster in der Lüneburger Heide liegt. Wenn wir nicht gerade auf Großfahrt sind, tippeln oder beim traditionellen Pfingstfahrtenspiel um die „Waldläuferkrone“ wandern, treffen wir uns hier, um unsere Lager und Bauwochenenden abzuhalten. Zu den Tätigkeiten bei den Lagern gehören natürlich auch Naturschutzaktionen, die meist rund um Lopau in den Wäldern stattfinden. Bei den Aktionen fällen wir z.B. die aus Amerika eingewanderte und sich rasend schnell ausbreitende Traubenkirsche; wir bauen Nistkästen für Vögel, Fledermauskästen, pflanzen Bäume und bauen Dämme, um ehemalige Bewässerungsgräben „unschädlich“ zu machen, damit die heimischen Erlen ungestört wachsen können.
Die Waldjugend steht für einen bewussten Umgang mit der Natur, denn wir sind ein Teil ihrer und leben nicht bloß mit ihr.
Unsere Bundeszeitschrift heißt Hille Bille und hat ihren Namen von einem Schlagbrett aus Holz, mit dem sich die Köhler im Harz früher Signale zugetrommelt haben.