Wo wir herkommen

Im Jahre 1898 gründet der Kaufmann Albert Hamel mit Konfirmanden das Bibelkränzchen für Schüler höherer Lehranstalten (BK) in Frankfurt am Main. Ab 1911 entstehen die ersten BK-Pfadfinderabteilungen für Jungen ab 14 Jahren, die Arbeit dehnt sich über Frankfurt hinaus aus. 1923 wird der 20jährige Lehrer Paul Both als Nachfolger Hamels gewählt. Das grüne Hemd, das uns bis heute erhalten blieb, wurde 1926 eingeführt. 1932 schließen sich alle evangelischen Frankfurter Jugendgruppen mit etwa 500 Mitgliedern unter der Führung von Paul Both zum Evangelischen Jungmännerwerk zusammen.

Nach der Eingliederung in die Hitler-Jugend, bildet Both aus dem innersten Kern der Pfadfinderschaft die Heliand-Bruderschaft, die während der NS-Zeit die Arbeit des Werkes unter erschwerten Bedingungen weiterführt. Nach Kriegsende erfolgt der Wiederaufbau – 1946 wird die Heliand-Pfadfinderschaft als neue Kerngruppe des EJW gegründet. Mit dem Tod von Paul Both 1966 endet die „Ein-Mann-Führung“ zugunsten von demokratischen Strukturen. An der Spitze steht nun der Leitende Stammesführer mit dem Stammesführerkreis flankiert vom Großen Führerkreis als demokratisches Gremium. Das Jungmännerwerk wird zum Evangelischen Jugendwerk.

In den folgenden Jahren kommt es zu Differenzen innerhalb der Pfadfinderschaft, was zu Austritten einzelner Sippen und Stämme führt, so wird z.B. aus Stamm V die Pfadfinderschaft Kreuzfahrer. Seit dem hat sich die Heliand-Pfadfinderschaft zu dem entwickelt, was sie heute ist und besann sich auf ihre Wurzeln zurück: Gelebter Glaube und pfadfinderisches Erleben stehen im Mittelpunkt. Seit 1985 gibt es die Heliand-Kreuzpfadfinderschaft. In ihr sind ehemalige Aktive der Heliand-Pfadfinderschaft, die nach ihrer aktiven Gruppen(führer)zeit ihr Pfadfindersein im grünen Hemd weiterleben wollen, durch gemeinsame Treffen und Fahrten freundschaftlich miteinander verbunden.

 

Unsere Bundesstruktur

Zu finden sind wir im Rhein-Main Gebiet rund um Frankfurt. Von Wiesbaden/Walluf im Westen bis nach Hanau im Osten und von Gießen im Norden bis Darmstadt im Süden sind wir vertreten.

Bei uns gibt es folgende Altersstufen: Neuling (8-11 Jahre), Wölfling (nur für Jungs im Alter von 8-10 Jahren), Knappe (10-12 Jahre), Späher (12-14 Jahre), Pfadfinder (ab 14 Jahren) – Zusätzliche Führerränge sind Kornett (ab 16 Jahren) und Feldmeister (ab 18 Jahren). Insgesamt sind wir derzeit 400 aktive Jungen und junge Männer, darüber hinaus eine große Zahl an älteren, nicht mehr aktiven, aber noch mit der aktiven Arbeit Verbundenen.

 

Was uns ausmacht

Wir sind eine christliche Pfadfinderschaft und sehen unser Ziel in der Weitergabe des Evangeliums in gelebter christlicher Gemeinschaft. Wir bemühen uns darum, unsere Jungen zu starken Persönlichkeiten zu erziehen, die sich durch eigenständiges Denken und Handeln in Gemeinschaft und Gesellschaft auszeichnen. Unsere Arbeit findet als Gemeindejugend in Gemeinden der evangelischen Landeskirche statt. Wir setzen uns als Pfadfinderschaft für ein ernsthaftes Umweltbewusstsein ein und fördern einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang unserer Jungen mit der Schöpfung. In den Gruppen und der Gemeinschaft aller Heliand-Pfadfinder lernen die Jungen den Aufbau tiefer und persönlicher Freundschaften kennen. Als Pfadfinderschaft formulieren wir für uns folgende Pfadfinderregeln:

  1. Ich will die Botschaft von Jesus Christus kennenlernen.
  2. Ich will dort helfen, wo ich gebraucht werde.
  3. Ich will jedem Pfadfinder freundschaftlich begegnen.
  4. Ich will zu allen Menschen herzlich sein.
  5. Ich will Mühe und Eigentum anderer achten.
  6. Ich will selbstständig und pflichtbewusst sein.
  7. Ich will zu meinem Wort stehen.
  8. Ich will nie aufhören zu lernen.
  9. Ich will einfaches Leben und Selbstbeherrschung üben.
  10. Ich will ein Freund der Natur sein. 

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