1. Anlass des Treffens

1913 fand das erste Treffen der Freideutschen Jugend statt, das 2013 sein 100jähriges Jubiläum erleben wird. Da sich in diesem Jubiläum die Wurzeln bzw. große Einflussfaktoren vieler jugendbewegter Gruppen zeigen, steht es außer Frage, dass nach 1963 und 1988 auch das Jubiläum 2013 begangen werden soll. Viele unterschiedliche Bünde haben sich aus den Wurzeln der damaligen Zeit gebildet. Das Treffen in Martinfeld sollte die erste große Möglichkeit für bisher Interessierte bieten, sich kennen zu lernen und gemeinsame Ideen und Strukturen für ein gemeinsames Jubiläum herauszuarbeiten. Kein einzelner Bund steht in der Tradition von 1913 und wäre damit Ausrichter, sondern viele sind es, die sich unterschiedlich stark verbunden fühlen und somit in persönlichen Begegnungen ihre Teilnahme sowie ihre Vorstellungen gemeinsam abgleichen und ausweiten müssen.

2. Bisherige Entwicklung

Aufgrund des anstehenden“ Jubiläums machten sich u.a. die Bünde des RJB Gedanken zur Angehensweise der Vorbereitungen. Bereits 2008 fanden zwei Treffen statt, die sich mit dem Jubiläum beschäftigten. Im Februar war es Thema der „Balduinsteiner Gespräche“, zu denen zwar bereits Gäste weiterer Bünde kamen, die jedoch weitgehend im internen Kreis der RJB-Bünde stattfanden. Im Juli fand daraufhin das erste offene Treffen, ebenfalls auf Burg Balduinstein, statt. Dadarish verfasste im Namen des RJB einen Aufruf, so dass sich bereits einige weitere Bünde zusammenfanden. bolko sammelt seither die Adressen aller Interessierten und versendet sie in regelmäßigen Abständen. Im Anschluss an diese beiden ersten Treffen, war Martinfeld nun die erste große überbündische Begegnung. Von nun an soll die initiierende Rolle des RJB durch übergreifende gemeinsame Strukturen abgelöst werden.

 

Die ersten Treffen befassten sich inhaltlich mit folgenden Schwerpunkten:

Im Januar galt es, sich mit der Geschichte des Freideutschen Jugendtages 1913 und der nachfolgenden Treffen auf dem Hohen Meißner auseinanderzusetzen. Jürgen Reulecke trug einen vielfältigen Vortrag zu den vergangenen Meißnertreffen und der dahinter steckenden Situation vor. Zudem kommentierte er eine Sammlung filmischer Dokumentationen vergangener Meißnertreffen und weiterer Aufzeichnungen der Jugendbewegung. Hintergrundinformationen zu den Meißnertreffen 1963 und 1988 bieten auch angefertigten Chroniken, die auch in der Jugendbildungsstätte der Burg Ludwigstein zu finden sind.

Das zweite Treffen im Juli knüpfte an das erste im Januar an. In einer etwas erweiterten Runde wurden wieder Filmausschnitte gesehen. Im Anschluss wurden erste Aspekte gesammelt, die bei den Vorbereitungen beachtet werden sollten. Da einige der Anwesenden 1988 bereits dabei waren und mehr oder weniger große Aufgaben übernahmen, konnte Wissen der damaligen Organisation gesammelt werden. Hinzu kamen weitere Ideensammlungen, inwieweit sich das Lager anders darstellen könnte, warum es stattfinden sollte und ob es überhaupt ein Lager sein sollte. Entscheidungen wurden keine getroffen – die Runde war definitiv zu klein. Aufgaben des Wochenendes zeigten sich in weiteren Ausschreibungen zur Einbindung weiterer Bünde und der Festlegung eines weiteren, aber größeren Treffens, in Martinfeld.


 

3. Vorbereitung und Einladung zu Martinfeld

Die Veranstaltung des Treffens in Martinfeld entstand im Kreise der RJB-Bünde. Innerhalb der Bundesführerversammlung des RJB im Herbst boten wir (bölkes – Zugvogel und franca - Waldjugend) als Gäste dieser Sitzung uns an, die Organisation und Moderation für das bevorstehende Wochenende zu übernehmen. Der DPB stellte als Gastgeber, wie bereits erwähnt, Schloss Martinfeld zu Verfügung. bolko (DPB) übernahm weiterhin  die Koordination der Adressen, die Anmeldungen und den Versand von Informationen. Anfang Januar gingen die Einladungen heraus. Um effektiver arbeiten zu können, wurde das Wochenende um den Freitag verlängert. Kerngedanke der Durchführung des Wochenendes sollte die Einbindung aller Teilnehmer sein. So wurde ein Rahmen gestellt, die Moderation übernommen, jedoch Diskussionsthemen höchstens angestoßen, nicht jedoch vorgegeben. Die Bundesführerversammlung wurde auf Sonntagmorgen gelegt, um die Ergebnisse der Arbeitsgruppen mit einbeziehen zu können. Zur Vereinfachung des Ablaufs wurde jedem Bund eine Stimme zugewiesen. Genaueres sollte in der Sitzung beschlossen werden.

4. Zusammenfassung des Treffens

Das erste Treffen zur Meißnervorbereitung war ein großes, buntes Trefffen vieler Bünde. Gemeinsam wurden die ersten organisatorischen und inhaltlichen Aspekte des Jubiläums betrachtet. Wir arbeiteten zu großen Teilen in Kleingruppen. Die Themen entstanden aus der Gruppe der Anwesenden und wurden von diesen jeweils zusammengetragen. Einzelheiten und die genauen Aspekte finden sich im Protokoll wieder. Es gab Diskussionen über gemeinsame Wurzeln aller, über die Frage des Alters, der Infrastruktur und der aktuellen Bedeutung des 100. Jahrestages. Sonntags wurde die erste Bundesführerversammlung gestaltet. Abstimmungen, Vereinbarungen, Themensammlungen für weitere Treffen… Es gab größere Gemeinsamkeiten und eine größere Bandbreite in den Bünden als der ein oder die andere im Vorfeld vielleicht vermutet hätte. Mit großer Motivation und einem kleinen Einblick in die weite Welt der Jugendbewegung gingen wir in die erste aktive Arbeit zu meißner2013.